Antonia Kirchsteiger
HLW-Maturajahrgang 2010
Tourismusverantwortliche & Schafbäurin
Tourismusverband & Schäferei
„Mitten im Leben angekommen“ bin ich wieder daheim in Vorau. Ich wickle beim Verein der Vorauer Wirtschaft alle touristischen Agenden ab und arbeite daran, eine gemeinsame, schöne Dachmarke zu schaffen und das touristische Potenzial von Vorau voranzutreiben.
Andererseits betreibe ich mit meinem Freund die „Schäferei Leitenbauer“: eine Landwirtschaft mit Schafzucht, Hofladen und Direktvermarktung, Ferienhaus – das ist mein Herzensprojekt! Die Idee dahinter ist einfach, dass man die ganze Region damit stärkt und dass man dem, was hier produziert wird, die nötige Wertschätzung gibt und auch Wertschöpfung daraus bezieht.
Vielseitig & eigenverantwortlich
Direkt nach der Matura bin ich auf Saison gegangen, nach Ischgl und Velden, danach aufs Tourismuskolleg am Semmering mit Praktikum bei Reiter’s in Bad Tatzmannsdorf. Ich war auch ein halbes Jahr in London, in einem gehobenen Restaurant mit 2 Michelin-Sternen. Total multi-kulti beim Personal und bei den Gästen! Da konnte ich die Sprache gut verbessern und die Gastronomie noch einmal ganz anders erfahren. Danach war ich dann für zwei Jahre in Graz im Hotel Weitzer in der Reservierung und im Online-Vertrieb tätig.
Der Tourismus hat so viele schöne Seiten: abwechslungsreich und ortsungebunden, der Kontakt zu interessanten Leuten und Gästen, die Vielseitigkeit und Eigenverantwortung.
Das praktische Tun ist entscheidend
Was mich von der HLW besonders geprägt hat? Auf jeden Fall das Kochen! Darauf lege ich heute noch wert. Und natürlich die sprachlichen Fähigkeiten, der gute Englisch-Unterricht. Und dann wirklich das Auftreten, dass man sich traut, dass man sagt: „Hier bin ich, ich mach das!“ Kommunikation war sehr präsent in jedem Fach, auch sich seine eigene Meinung bilden. Was ich der Schule empfehle: die Region miteinbeziehen, Betriebe einladen. Entscheidend ist ein Bewusstsein für Qualität und für die Region. Das braucht Mut und Vertrauen und Vielfalt.